Unsere Fahrt heute bringt uns zurück nach Spanien.
Alhama de Granada hat uns am 21. März so gut gefallen, dass wir heute auf dem dortigen Stellplatz übernachten wollen. So haben wir Gelegenheit, einen Einblick in die Überreste der beeindruckenden Geschichte dieses Ortes zu erhalten.
Daneben gibt es aber auch Naturschönheiten, wie die Schluchten (Los Tajos) um die Altstadt von Alhama.
Nach einem erholsamen Aufenthalt auf dem liebevoll hergerichteten Stellplatz MIKKI’S PLACE TO STAY besuchen wir am Karfreitag einen Ostermarkt in São Marcos da Serra.
Dort werden unter anderem Osterfladen, Feigen und Mandeln sowie handwerkliche Produkte aus der Region verkauft.
Am Abend stehen wir in Pedras d’el Rei, von wo aus wir über eine Brücke zum wunderschönen Strand Praia do Barril gelangen, über den wir schon am 24. März berichtet haben.
Heute genießen wir die Farben beim Sonnenuntergang.
Nach einem ausgedehnten Klippenspaziergang mit beeindruckenden Blicken hinunter auf wunderschöne Strände und bizarre Felsen genießen wir die Sonne am Strand.
Nachdem wir uns am Morgen kurz am ‚Fortaleza de Sagres‘ umgeschaut haben, von dem aus man auch den Leutturm am Cabo São Vicente erkennen kann,
geht unsere Reise weiter zum Strand von Salema. Dort gibt es auch einen sehr schönen Campingplatz mit vielen Pflanzen, wo es sich lohnt, länger Halt zu machen. Wir genießen den wunderschönen Sandstrand und erholen uns im Strandcafé.
Unsere Weiterfahrt endet in Lagos, das von 711 bis 1241 unter maurischer Herrschaft stand. Von 1444 bis 1820 wurde hier Sklavenhandel betrieben. Lagos in Nigeria ist nach dieser portugiesischen Stadt benannt, weil es seinerzeit Ausgangsort der Sklaventransporte nach Portugal war.
Wir interessierten uns mehr für die landschaftlichen Schönheiten der Küste, die wir bei einer Bootsfahrt auf uns wirken lassen.
Heute fahren wir die gesamte Südküste Portugals entlang bis zum südwestlichsten Punkt Europas.
Auf der Fahrt halten wir am Strand von Falésia, der uns als besonders schön empfohlen wurde. Tatsächlich ist es ein ganz sehenswerter Strand, doch der lieblose Stellplatz für Wohnmobile dort gefällt uns nicht. Treppen führen über die Klippen zum feinen Sandstrand.
Doch dann geht es weiter zum südwestlichsten Punkt Europas, zum Cabo de São Vicente. Dort weht der Wind so heftig, dass wir uns kaum auf den Beinen halten können.
Im Windschatten der Festung ist es etwas ruhiger und wir können die schroffen Felsen fotografieren.
Doch zum Übernachten taugt uns dieser stürmische Platz nicht, so dass wir zurück nach Sagres fahren, dem Mekka der Aussteiger und Wellenreiter.
Am dortigen Fort finden wir auch einen Parkplatz, auf dem wir – wie viele andere Reisemobilsten auch – eine ruhige Nacht verbringen.
In Portugal empfängt uns ein Campingplatz im reizenden Städtchen Tavira. Es hat sich das Flair eines traditionellen Fischerdorfes in der Algarve bewahrt. In jahrhundertealter Tradition wird hier auch das beste Tafelsalz Portugals hergestellt. Die Promenade am Fluss Gilao mit ihren eleganten Häusern lädt zu einem Bummel ein.
Ganz besonders attraktiv ist jedoch der endlose Sandstrand, zu dem wir gemeinsam mit Gerda und Peter laufen, die wir auf dem Campingplatz kennengelernt haben. Eine alte Bahn fährt über eine Brücke zum Strand, doch wir laufen lieber zu Fuss.
Am Abend probieren wir noch Tintenfisch, auf dessen Fang und Zubereitung sich der Ort spezialisiert hat.
Unsere Fahrt Richtung Portugal führt uns heute zunächst noch zur Laguna de la Fuente de Piedra, wo wir bei einem Spaziergang Flamingos und viele andere Vogelarten beobachten können.
Dann geht es weiter in den Naturpark El Torcal. Mit seinen außergewöhnlichen Karstformationen gehört der Park zu den beeindruckendsten Landschaften Spaniens.
Auf dem dortigen Parkplatz finden wir einen ruhigen, wenn auch windigen Übernachtungsplatz.
Die Römer bauten in der iberischen Stadt, die sie Artigi nannten, im ersten vorchristlichen Jahrhundert das erste nachgewiesene Thermalbad, das wir natürlich auch testen wollten. Das alte Bad ist nun Teil eines Hotels, das jedoch leider geschlossen hatte. Aber außerhalb gibt es frei zugängliche Becken mit heißem Thermalwasser, in denen wir uns aufwärmen und von der Reise erholen konnten.
Die Fahrt von Granada nach Antequera verläuft durch eine bezaubernde Landschaft mit Blick auf blühende Mandelbäume, Olivenbaumplantagen und schneebedeckte Berge.
Am Abend fanden wir einen guten Übernachtungsplatz in Antequera auf dem kostenlosen Wohnmobilstellplatz am Stadion. Der Rundgang durch die Stadt am Abend hatte seinen besonderen Reiz.
Wir grüßen alle unsere Freunde zu Naw-Rúz und wünschen ein friedliches und freudvolles neues Jahr.
Das Naw-Rúz- Fest, vom Báb als Tag Gottes bezeichnet, markiert die Vollendung des Fastenmonats und den ersten Tag „Bahá“ des ersten Monats „Bahá“ des neuen Bahá’í-Jahres. Naw-Rúz fällt auf die Frühjahrs-Tagundnachtgleiche, wenn die Sonne beide Hemisphären in gleicher Weise erhellt und ihr Licht die ganze Erde erreicht. So symbolisiert dieses Fest das Prinzip der Erneuerung und den Anbruch der geistigen Frühlingszeit, in der durch das Kommen von Gottes Boten Sein Wort in des Menschen Herz gepflanzt wird. ‚Abdu’l-Bahá bezeugt: „Als die Sonne der Wirklichkeit ihre unendlichen Gaben vom Aufgangsort aller Sehnsucht ausströmte, als dieses heilige Licht die Welt des Seins von Pol zu Pol erleuchtete, da warf diese Sonne ihre Strahlen mit solcher Kraft hernieder, dass sie das schauerliche Dunkel für alle Zeiten tilgte. […] Dann brach der strahlende Morgen an, und mit ihm kam die Botschaft großer Freude. Die göttliche Frühlingszeit errichtete ihre Zelte in dieser bedingten Welt, so dass alle Schöpfung hüpfte und tanzte. Die welke Erde brachte unsterbliche Blüten hervor. Der tote Staub erwachte zu ewigem Leben…“ (Briefe und Botschaften, 2:12)
Aurora war Gastgeberin des Naw-Rúz-Festes in Granada, das wir heute Abend besuchen durften. Aus Granada und der näheren Umgebung kamen viele Freunde, jung und alt, die trotz Bedenken von Aurora doch alle einen Platz in ihrem Wohnzimmer fanden. Nach der schönen Andacht, in der Texte aus den Bahá’í-Schriften in verschiedenen Sprachen gelesen wurden und die Kinder auch Gebete sangen, herrschte eine lebhafte kommunikative Atmosphäre. Auch wenn die von Bahá’u’lláh geforderte Welthilfssprache noch nicht eingeführt wurde, waren wir doch froh, uns mit vielen Freunden in englischer Sprache austauschen zu können. Ganz besonders lange habe ich mich mit Jadi unterhalten.