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Freunde sind so wertvoll!

Nach dem Europäischen Bahá’í Chor Festival #EBCF2017 geht unsere Reise nun weiter Richtung Nordkapp. Wir haben uns sehr gefreut, auf dem Festival zwei liebe neue Freunde kennengelernt zu haben: Mariann und Rodney aus Inari in Finnland. Wir hoffen, dass wir sie auf unserer Reise wiedersehen werden.

Zunächst haben wir Station gemacht bei einer langjährigen Freundin aus dem Chor „Stimmen Bahás“. Agnes in der Nähe von Rendsburg hat uns einen Platz auf ihrem Grundstück zur Verfügung gestellt, wo wir mit unserem Bahaimobil übernachten können. Zuvor haben wir uns aber natürlich nochmals ausgiebig über das Festival unterhalten, an dem sie ebenfalls teilgenommen hat. Besonders glücklich sind wir, dass wir die Gelegenheit nutzen dürfen, unsere Wäsche zu waschen. Wir sind zwar erst eine Woche unterwegs, aber aufgrund der Hitze von über 30 Grad in den letzten Tagen, haben wir schon sehr viel verschwitzt. So kann auch die Bettwäsche über Nacht an der frischen Luft trocknen.

Nach 627 km Fahrt sind wir heute recht müde und freuen uns auf eine Nacht im frisch bezogenen Bett auf dem Lande. Morgen sind es dafür nur knapp 50 km bis zur Fähre. Da können wir also guten Gewissens ausschlafen.

Landesgartenschau in Bad Lippspringe: Eröffnung des Gartens der Religionen

Einen weiteren sehr spannenden Tag durften wir erleben: Am 29. April wurde in Bad Lippspringe auf dem Gelände der Landesgartenschau der Garten der Religionen eröffnet. Und zur Eröffnung und zum Ridvan Fest der Bahá’í sang unser Chor „Stimmen Bahas“! Es war eine sehr bewegende Veranstaltung und die freudige Stimmung der Veranstalter übertrug sich sofort auf alle Anwesenden. Über die Feier berichteten die „Neue Westfälische“, „Die Glocke“ und das „Westfalenblatt“.

Die Pfarrerin machte in eindringlichen Schilderungen deutlich, wie mühsam und letztendlich dennoch erfolgreich die sechs Jahre (!) der Vorbereitung, Planung und dann endlich der Durchführung dieses Projekts waren. Den Wunsch des Bürgermeisters, dass von Bad Lippspringe ein Impuls ausgehe in jede Stadt kann ich nur begrüßen. Jede Stadt müsste so einen Ort der Begegnung für alle Religionen haben, an dem ein fruchtbarer und friedlicher Dialog stattfindet. Nur die Begegnung und das Kennenlernen und Verstehen dessen, was fremd ist, birgt die Möglichkeit einer Annäherung.

Rund um den Pavillon in der Mitte waren die sieben Gärten der Religionen angelegt. Jeder Garten konnte den gleich großen Platz beanspruchen und wurde nach eigenen Vorstellungen gestaltet. Es waren vertreten die Buddhisten, Hindus, Juden, Christen, Sikhs, Muslime und die Bahá’í.

Fahrsicherheit: Training beim ADAC in Weilerswist

Heute ist ein spannender Tag für mich: Einen ganzen Tag bekomme ich für das Womo Anleitung und Übung von einem Trainer des ADAC. Zusammen mit weiteren 10 Wohnmobilen werden wir durch die vielfältigen Übungen geschleust. Anfangs werden die Übungen erklärt und dann über Funk im Auto angeleitet. Dietmar ist entweder Zuschauer oder Beifahrer, wovon er auch eine Menge profitiert.

Zuerst fahren wir zwischen und um Hütchen herum, natürlich auch in Kurven und auch mal enger gestellt. Ich bin mir ganz sicher und meine, das kann ich, aber schwupps, habe ich schon ein Hütchen erwischt. Gut, dass das nicht auf der Straße passiert ist, sonst wäre zu mindestens ein Kratzer oder eine Delle an der Seite.

Sehr erstaunlich war eine Demonstration mit Seilen, die an dem Seitenspiegel befestigt wurden, mit der der Trainer uns bewusst machte, wie der Radius hinter dem Auto ist, den wir sehen können. Unglaublich, was man direkt oder viele Meter hinter dem Womo überhaupt nicht sehen kann. Also immer auch aussteigen und gucken!

Und überhaupt die Spiegeleinstellung: Unser Spiegel war komplett falsch eingestellt, obwohl wir uns schon solche Mühe gegeben hatten.

Dann kommen verschiedene Übungen zum Bremsen: Vorgegeben wird die Geschwindigkeit und dann kann ich herausfinden, wie lange der Bremsweg bei 30, bei 40 oder 50 km/h ist. Es kostet richtig Überwindung, mit diesem schweren Auto eine Vollbremsung hinzulegen. Der Trainer gibt mir Anweisung im Auto: „Mit vollem Gewicht in die Bremse steigen, Sie müssen dabei vom Sitz hochkommen und sich mit den Armen so richtig am Lenkrad abstützen. Nochmal, das war zu zögerlich! Ich möchte volle Pulle sehen!“ Puh, gar nicht so einfach für eine 155 cm große und 50 kg schwere Person! Aber dann hat es gut geklappt:

 

Wir üben das Bremsen auf normaler, auf nasser und auf glatter Straße. Und immer soll ich mit dem ganzen Körpergewicht und mit aller zur Verfügung stehenden Kraft eine Totalbremsung hinlegen, so dass das ABS wirklich was zu tun bekommt. Und erstaunlich ist, dass kein einziges dieser schweren Autos ausbricht, sondern gerade zum Stehen kommt. Das war für mich eine richtige AHA Erfahrung. Ich glaube, ohne diese Anleitung hätte ich mich nie getraut, auf z.B. glatter Straße eine Vollbremsung hinzulegen. Gut, wir üben noch Ausweichen vor Hindernissen wie Wassersäulen, die sich unerwartet vor einem aufbauen. Macht Spaß!

Ja und dann kommt noch das leidige Einparken mit diesem großen Ding, und bei der Abschlussrunde sind sich alle, jedenfalls alle Frauen, einig, dass das noch mehr hätte geübt werden sollen.

Ja, es hat sich voll gelohnt, und ich habe mehr Vertrauen gewonnen. Ist zu empfehlen!

Besuch in der Heimat

Dienstag und Mittwoch besuchen wir meine Heimat: Wuppertal und Sprockhövel. In Wuppertal zeige ich Beate meine Schule und den langen Schulweg den Berg hinauf. An der architektonisch interessanten Schwimmoper finden wir einen Parkplatz, um die Innenstadt zu erkunden. Vieles erkenne ich noch wieder. Für einen Besuch des sehenswerten von der Heydt-Museums ist es schon zu spät, aber wir kommen sicher wieder.

Bei meiner Tante in Sprockhövel finden wir einen gut geschützten Stellplatz (siehe oben).

Es ist schon ein besonderes Gefühl, nach rund 60 Jahren noch einmal seine erste Wohnung anzuschauen, wenn auch nur von außen:

Die Umgebung hat sich natürlich inzwischen total verändert. Auch die Ruhr-Universität in Bochum, an der ich vor 44 Jahren mein Studium begonnen habe, ist nicht mehr wiederzuerkennen. Der Verkehrsführung dort ist mit Einbahnstraßen so kompliziert, dass ich nicht dazu komme, den heutigen Bauzustand im Bild festzuhalten.

Dafür lädt der Grugapark in Essen  umso mehr zum fotografieren ein:

Aussspannen in Bad Ems

So eine Tagung ist ganz schön anstrengend. Daher ist heute ein Ruhetag angesagt.

In Bad Ems finden wir einen schönen Stellplatz im Yachthafen an der Lahn:

Dort ist ein sehr schöner Picknickplatz angelegt, der zum Essen einlädt:

Die Kurpromenade ist gut zu Fuß zu erreichen und schon sehr schön mit Blumen hergerichtet.

Am Ende der Kurpromenade liegt das beste Eiscafe: Chez Crocco.

Der tolle Ruhetag findet seinen krönenden Abschluss in der Emser Therme.

Fahrt nach Hofheim und Langenhain

Unsere zweite Woche mit dem Wohnmobil ist angebrochen. Unser Ziel ist Hofheim im Taunus und – mal wieder – Langenhain. In Hofheim am Taunus findet jedes Jahr die Nationaltagung der Bahá’í-Gemeinde in Deutschland statt, bei der der Nationale Geistige Rat der Bahá’í in Deutschland gewählt wird. Die Wahl findet ohne Kandidatur statt. Es darf von niemandem Wahlwerbung gemacht werden, was eine neue geistige Art der Wahl ist. Nicht der, der sich in den Vordergrund spielt, hat die meisten Chancen, sondern ausschlaggebend für die Wahl sind Fähigkeiten, Tugenden, Erfahrung, Dienstbarkeit, Demut, um nur einige Punkte zu nennen. Dieses Gremium besteht aus neun gewählten Personen, die für ein Jahr die Geschicke der nationalen Gemeinde leiten.

Der neu gewählte Nationale Geistige Rat der Bahá’í in Deutschland

Die Tagung bietet allen, ob Delegierten oder Zuhörern, einen interessanten Austausch über die Entwicklung der deutschen Bahá’í Gemeinde. In Deutschland sowie weltweit beginnen die intensiven Vorbereitungen den 200 jährigen Geburtstag Bahá’u’lláhs, der am 22. Oktober dieses Jahres gefeiert wird. Jede(r) Gläubige ist aufgerufen, aktiv bei den Vorbereitungen mitzuwirken. Wie bedeutsam die Botschaft Bahá’u’lláhs für die gesamte Menschheit ist, wird Thema der örtlichen Veranstaltungen sein.

Bahá’í-Haus der Andacht bei Nacht

Freitag Abend in Langenhain am Haus der Andacht ist eine wundervolle Stimmung, die ich fotografieren musste, da mich der Anblick des hell erleuchteten Hauses der Andacht in eine andere Sphäre versetzte. Ein krönender Abschluss des Wochenendes war am Sonntag Nachmittag die Andacht, in der einige SängerInnen der Stimmen Bahás noch singen durften. Diesmal hat es besonders gut geklappt, was mich sehr gefreut hat. Übrigens gibt es von den Stimmen Bahás auch CD’s in der Bücherstube zu erwerben: Tausend Türen tut Er auf, ebenso von unserer Chorleiterin Ameli Dziemba: Verborgene Worte Es lohnt sich, mal reinzuhören! Klar, dass ich das toll finde, da Dietmar und ich bei den Aufnahmen der Stimmen Bahás dabei waren und sehr viel Freude dabei hatten!